Nach der Kreuzungsstation Muot wird das Tal breiter. Der Zug fährt durch die Chanalletta Galerie den Bergflanken entlang über den Val Tisch Viadukt und erreicht das Bergüner S.. Die Mallet fährt talaufwärts und befindet sich dessen 2ter Stufe.. Gleich wird sie in den oberen Kehrtunnel einfahren. Schön beim Verlag Photoglob ist, dass bei vielen Landschaftsaufnahmen meistens immer auch ein Zug integriert ist.
Eine weitere Karte zum Verständnis der Strecke veröffentlicht die deutsche Druckerei Metz & Lautz. Sie zeigt das Bergüner S mit den beiden Kehrtun-nels God und Plaz. Das S führt dazu, dass vom Zug aus Bergün insgesamt dreimal zu sehen ist. Die
Bergüner Matten mit den vielen Wildblumen blühen hier im Juni wunderbar, eine wahre Augenweide.
Ein Personenzug fährt in den Bahnhof Bergün ein. Allerdings gleicht dieser eher einer Station, denn das Aufnahmegebäude ist nicht grösser wie dasjenige von Stuls oder Preda. Es gibt nicht viele Ansichts-karten, die einen Zug im Bahnhof oder an einer Station veranschaulichen, viel besser verkaufen sich Karten mit Zügen auf imposanten Bauwerken.
Bergün in Richtung Preda
Mit der neuen Eisenbahn erwartet das Dorf Bergün einen touristischen Auf-schwung, der die Region auf das Niveau der Ober-engadiner Kurorte heben solle. Zeugnis jener Hoff-nungen ist das 1905/06 erbaute Kurhaus Bergün,
welches sich hinter dem Bahnhof befindet. 2002 wird es in schlechten Zu-stand in seinen Original-zustand zurückrestauriert.
Eine wunderbare und seltene Karte meiner Sammlung. Der Personenzug hat soeben den Bahnhof ver- lassen und die vorgespannte kleine Tenderlok und die Mallet lassen ihn in Richtung Filisur rollen.
Sie ist von Anfang an dabei. Im Sommer 1904 nehmen die ers-ten 4 Dampfloks der Serie G 4/5 den Be-
trieb bei der RhB auf. Sie sind geeignet für den schweren Dienst am Albula und über-nehmen die Aufgaben der eher schwächeren G 3/4 und Mallets. Insgesamt 29 Exem-plare bestellt die Rh.B
für das Streckennetz.
Unterhalb von Bergün befindet sich die Sta-tion Stuls/Stugl. Das
Dorf selbst liegt weit oberhalb der Station und gehört zur Gem.
Bergün. Die Steigung verlangt der Mallet
alles ab und sie fährt mit einer mächtigen Dampffahne ein. Da werden ein paar Rei-sende einmal mehr so richtig "geräuchert"
Ausgang vom kleinen Kruschetta Tunnel mit Aussicht auf Filisur. Noch muss die Strecke einiges an Höhe ver-lieren. Dies geschieht unter anderem auch mit dem letzten Kehr-
tunnel "Greifenstein"
oberhalb von Filisur.
Während der Bauzeit
verzeichnet das Dorf
mit 644 Bewohnern die bis anhin höchste
Bevölkerungsdichte.
Es ist selten, dass der Bahnhof von Filisur aus dieser Perspektive abgelichtet wird, viele
Karten werden unter-halb der Gleisanlagen photographiert. Was auffällt: Der Bahnhof ist grosszügig gebaut, die Verbindung nach Davos ist pendent und beim Hotel Bahnhof montieren die Arbeiter die letzten Dachziegel.
Die Rhätische Bahn ist zufrieden mit ihren grossen Dampfloks. Deshalb werden 1906 weitere vier Exemplare, die No. 105 und 106 in ursprünglicher Nassdampf- und die 107 und 108 in neuer Heissdampf Bauweise, bestellt und ausgeliefert. Sie befördern Zuglasten von 95 Tonnen auf 35% Steigung mit einer maximalen Geschwindigkeit von 32 km/h. Ihre Leistung beträgt je 800 Pferde-stärken. Diese Aufnahme zeigt die 105, welche bis 1951 für die Rhätischen Bahn fährt. Verkauft nach Spanien wird sie 1971 abgebrochen.