Eine Ge 6/6 I fährt mit langem Güterzug über den Schmittobelviadukt. Schon während der Zeit des Dampfbetriebes lockt dieser attraktive Standort Photographen für eine Landschaftsaufnahme an. Der Wald und die Umgebung unterhalb des Trassees haben sich in den letzten Jahren gut erholt.
Als deutscher Photograph eröffnet M. Meerkämper 1910 im Sporthotel Davos sein eigenes Photogeschäft. Ausser der Landschafts-fotographie veröffentlicht er Reportagen und Pro- spekte, führt einen Post- kartenverlag und arbeitet eng zusammen mit dem Davoser Kurverein.. Eine seiner bekannten Karten ist diese hier vom Wiesner Viadukt.
Noch fährt das Saurer Postauto durch die wilde Zügenschlucht. Gleichzeitig überquert ein Personenzug den Brombenzviadukt und
erreicht alsbald die Station Wiesen. Einmal mehr hat der Davoser Verlag Otto Furter eine gute Nase für eine attraktive Rhätische Bahn Ansichtskarte. Otto war übrigens ein Schüler vom Fotographen Emil Meerkämper.
Ein Krokodil überquert mit Personenzug den Brombenzviadukt talaufwärts.
Ein gutes Auge für die Landschaftsphotographie hat dieser Photograph definitiv. Die Steinbrücke wiederspiegelt die wilde steinige Landschaft im Hintergrund. Er arbeitet vorbildlich mit den drei Ebenen. Im Vordergrund links steht die Tanne, im Zentrum als wichtigstes Objekt der Viadukt und im Hintergrund rundet
der felsige Einschnitt die Fotographie ab. Beachtlich finde ich Bildschärfe.
Nach dem Dampfbetrieb zieht eine neue Genera-tion von Lokomotiven die Züge durch Graubünden. Das Wagenmaterial ist
mehr oder weniger das- selbe. Speziell ist, das der Lokführer seine Ge 4/6 ausserordentlich für die Aufnahme anhält, damit
der Fotograph den Zug
aufnehmen kann. Bei der
Lok handelt es sich um die Nummer 355.
Ein privat aufgenommenes Foto aus einem fahrenden Zug ist die Ausnahme. In den alten Wagons rüttelts kräftig und um dabei ein scharfes Foto zu erhalten ist eher Zufall. Doch hier drückt ein Reisender unter-
halb des Zuondra Kehr-tunnels auf den Auslöser
und das Ergebnis finde ich gut gelungen. Die Waggons überqueren die Albulapass- strasse und durchfahren
bald die Maliera Gallerie.
Eine schöne Aussicht auf Bergün und die Umgebung presentiert sich auf dieser bekannten Postkarte. Der Lokführer beschleunigt sein Krokodil in Richtung Muot
Die Lok zieht drei Post-, zwei vierachsige Personen- und einige Güterwagen den Berg hoch. Vor dem Bahn-hof befindet sich das Kur-haus, der Einschnitt links
markiert den Bergünerstein.
Eine oft gesehene Karte ist diese Wehrli Ansicht mit
Blick auf den Viadukt drei Hier wird ersichtlich, wie viel mehr Anhängelast die neuen Loks den Albulapass bergwärts ziehen können. Das Kroki hat 1140 PS, die ersten vier Dampfloks vom Typ G 4/5 440 PS (die weiteren 880 PS) und die Landquart Davos Bahn G 3/4 Loks brachten es auf 250 PS. Oberhalb des Einschnitts liegt das zur Gemeinde Bergün gehören-de Dorf Latsch.
Eine Ge 4/4 überquert mit crèmefarbenen Leicht-Stahlbauwagen den Landwasserviadukt. In Fili-sur erhält der Zug eine der umgebauten Ge 2/4 No. 221 oder 222 zur Hilfe, um die Steilram-pen in Richtung Preda zu überwinden. Diese beiden Lokomotiven hatten früher die Nummern 203 und 204.
Hier sind wir ganz nah dran; die Brückenbogen gleichen den mächtigen Kirchensäulen eines Domes. Noch heute "kribbelts" bei der Überfahrt des Viadukts.
Neuschnee verzaubert die Umgebung von Filisur. Ein Personenzug, gezogen von einer Ge 4/4 I Lok ver-lässt den Bahnhof in Rich-tung Alvaneu. Auf Gleis 3 wartet ein ABe Trieb-wagen auf die Abfahrt nach Davos.. Der Verlag Sommerau Plüss hat ei-nige schöne Bahnkarten
aus der Umgebung photo-graphiert.
Wie auch diese Ansichtskarte ob Filisur, auf der ein Zug den Val Nava Viadukt überquert und nach Durchfahrt des Greifenstein Kehrtunnels an Höhe in Richtung Stuls gewinnt. Unten im Tal befindet sich das Dorfzentrum, der Bahnhof ist oberhalb im Hang eingebettet.
Mit dem Umbau Klosters von einem Kopf- in einen Durchgangsbahnhof wird auch die Streckenführung neu gestaltet. Die alte schöne Fachwerkbrücke hat ausgedient und wird
durch diesen rustikalen Betonbau ersetzt. Nach der Brücke fährt der Zug in einen Tunnel und er-reicht nach einer Schleife wieder die ursprüngliche Strecke.
Der Kurort Klosters von der gegenüberliegenden Talseite aus photograhiert.
Die leichten Personenwa-gen sind für das starke Krokodil bei der folgenden Steigung nach Davos kein Problem. Aus der Zeit des Dampfbetriebes gibt es di-verse Ansichtskarten aus dieser Perspektive.
Eine neue Generation von Rollmaterial erhält die Rhätische Bahn mit den neuen Ge 4/4 Loks und den creme lackierten
Leichtbaustahlwagen. Die Seitenfenster der Loks werden nach einiger Zeit durch Lüfter ersetzt.. Es war aber nur ein kleiner Umbau im Vergleich zur Modernisierung von 86
bis 91. Stilistisch wurden die Lokomotiven dabei sehr verändert.