Standseilbahn auf den Muottas Muragl

H.G. & Co. Z.
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Die Standseilbahn Muottas Muragl ist die erste Bergbahn Graubündens, die einen Aus-sichtsberg touristisch erschliesst. 1905 starten die Bauarbeiten.  Nach einem Jahr sollte der erste Wagen die Bergstation erreichen. Es dauert jedoch ein weiteres Jahr und erst am 9. August 1907 findet die Jung-fernfahrt statt. Zu Beginn er-reichen die Gäste die Bahn zu

Fuss oder mit der Kutsche.


Edition Photoglob Zürich
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Der Wagen 2 fährt nach der Talfahrt in die Station Punt Muragl ein. Das Bahnprojekt kostet 1.2 Millionen Franken, budgetiert war die Hälfte. Sie ist technisch auf dem modern-sten Stand der Zeit. Speziell: Der nach unten fahrende Wa-gen wird zusätzlich mit Was-ser betankt, um so als mitzie-hendes Element den entgegen gesetzten Wagen nach oben zu ziehen.


Engadin Press Samedan
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Für stolze drei Franken ist es möglich, die Bergstation in 25 Minuten zu erreichen. Dabei überwinden die beiden Wagen auf Ihren gut zwei Kilometern eine Neigung von bis zu 56%. Im oberen Teil offenbart sich das wunderbare Panorama auf das Oberengadin mit seinen schönen Seen. Nimmt man übrigens den Hund mit, kostet der einen Franken.


Verlag H.G. & Co. Z.
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Die Aufschüttung des Trasses ist frisch, es ist eine frühe Auf

nahme des Betriebes. Sogleich wird das auf 2456m gelegene Berghotel erreicht. Seit 1908 öffnet die Bahn auf Wunsch der Gäste und Hotellerie auch in der Wintersaison.. Die Som-

mer Einnahmen sind eher spär

lich. Der erste Skilift wird Ende 1963 eröffnet, die Rodel-bahn 1997.


Engadin Press Co Samedan
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Auf dem Hospiz angekommen

geniesset der Tourist den Auf-enthalt auf der grosszügigen Sonnenterrasse. Ein Erlebnis ist aber eine Übernachtung im Ho-tel Kulm. Sobald die Massen

den Berg verlassen, kehrt eine friedliche Ruhe ein und der Gast hat den Berg für sich. Einmalig auch, wenn die Sonne hinter den Bergeller Bergspitzen untergeht. Ich finde diese Karte sehr schön coloriert.


Engadin Press Co. Samaden
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Wer gerne wandert, nimmt die Füsse unter die Ärme und spa-ziert auf dem beliebten Höhen-weg in Richtung Schafsberg ob Pontresina. Die Fitten machen einen Abstecher via Segantini-hütte und die Wandercracks gar zum Piz Languard. Dabei ist die Aussicht auf das Berni-na Massiv stets gegenwärtig. 

Auf diesem Dokument erblickt man jedoch die Piz Ot Kette.


Wehrli AG Zürich Kilchberg
Wehrli AG Zürich Kilchberg

Der Berg ist nun auch offen für die Wintergäste. Doch nicht jedermann war zufrieden mit dem aufkommenden Tourismus. Simon Jenatsch, ein Heimat-schützer verübt im Februar 1907 ein Attentat Mit einem Hammer zerstört er kurz die Bremsstation. Sein Vorhaben die Talstation anzuzünden, kann zum Glück rechtzeitig verhindert werden. Ende gut, alles gut; die Bahn fährt!