Nach einem Aufenthalt verlässt der Personenzug den Kopfbahnhof Klosters und überquert die Land-quart in Richtung Davos. Unterwegs hält er kurz an der Station Cavadürli, Laret, Wolfgang, Dorf und schlussendlich in Davos Platz. Im Sommer sind je fünf Züge in beide Richtungen unterwegs. Der Erste verlässt Landquart morgens um halb sechs, der Letzte erreicht Davos um zehn Uhr abends.
Auf dieser frühen Karte kommt die Fachwerkbrücke besonders gut zur Geltung. Es ist erstaunlich, mit was
für einem weiten Winkel die Brücke photographiert werden konnte. Mit dem
Bau der neuen Umfahrung
wird sie den Fussgängern übergeben. Dies ist eine meiner älteren Aufnahme, abgestempelt Anfang des Sommers im Jahr 1902.
Der Wassertank der Mallet ist voll, der Heizer hat or-dentlich eingeheizt und das Feuer brennt munter. Das ist vonnöten, denn der Zug muss die vierhundert Meter
nach Davos überwinden. Er befindet sich unmittelbar ob der Eisenbahnbrücke, hinter dem kleinen S steht die re- formierte Kirche. Na dann, Lokführer und Heizer: Mit Volldampf voraus!
Der Dampfzug schlängelt sich in unzähligen Kurven den Berg hinauf. Bei Ca-vadürli durchfährt er den 334m langen Kehrtunnel, danach richtet sich das
Trassee gegen den Süden. Durch dichte Tannenwäl-der erreicht der Zug die Haltestelle Cavadürli und Laret. Noch geniesst der Reisende eine schöne Aus-sicht auf das Prättigau.
Ein winterliches Vergnügenmit Bob und Schlitten ist der "Run" von Davos nach Klosters. Dort werden sie auf Güterwagen der Bahn verladen und zurück geht die Reise im "Open Air" Style. Auch wenn es kalt
ist, die Bahnreise macht Spass und man ist warm gekleidet Sehr schön und gut gelungen finde ich die
detaillierte und sorgfältige Colorierung der Karte.
Auf den offenen Güter-wagen lernt Mann und Frau andere interessante
Menschen kennen. Dies entspricht der Plattform Paarship, Tinder, Elite Partner oder kultivierte Singles im Jugendstil -Zeitalter, nur um einiges
romantischer. Die tolle Karte photographiert der
Davoser J. Tomazewski.
Sein Verlag verkauft vor allem Ansichtskarten aus der Region Davos.
Was für eine tolle und seltene CPN Postkarte; ich entdecke sie auf einem Flohmarkt in Paris. Der Lokführer der Mallet G 2/2 + 2/3 "Maloja" nutzt den Aufenthalt in Laret für einen Schwatz mit dem Stationsvorstand. Obwohl, dieser scheint mir zu gross und ich vermute, er wurde reingebastelt.
Es muss nicht immer ein
schickes Motiv sein, um die Rhätische Bahn zu presen-tieren. Manchmal genügt auch einfach das kleine Streckenwärterhaus, denkt der Verlag Adamson und veröffentlicht diese Jugend
stilkarte. In strengen Win-tern dient das Häusschen als Unterschlupf und die
Arbeiter können sich hier
ein wenig aufwärmen. An der Station wartet eine G 3/4 Lok mit ihrem Zug.
Es ist eine aufwendige und harte Arbeit, die Strecke muss aber auch im Winter befahrbar sein. Dem Bahn
dienst stehen nur wenige technische Hilfsmittel zur Verfügung, deshalb müssen die hohen Schneeberge mit eigener Muskelkraft vom Trassee geschaufelt werden. Diese kommerzielle Karte gibt es auch coloriert und sie wird immer wieder im Internet angeboten.
Der Fotograph des Rathe Basler Fehlmann Verlag geniesst die wunderschöne Winteridylle und widmet den verschneiten Bergen und Tannen eine Karte. Munter fährt der kleine Dampfzug seinem Ziel entgegen. Den Reisenden offenbart sich eine herr-
lich weisse Berglandschaft und in Davos warten viele
winterliche Aktivitäten auf die ankommenden Gäste.
Nun kann die Dampflok durchatmen, die Station Wolfgang ist erreicht. Bemerkenswert ist, dass die Angestellten der Buchdruckerei Davos in der heimischen Geographie nicht so sattelfest sind. Sie haben diese seltene Karte mit "Rhätischen Bahn bei Laret" angeschrieben; ich bleibe trotzdem bei Wolfgang.
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