Nördlich der Station Alp Grüm räumt das Wintergespann das Trassee frei. Es ist ein sonniger Wintertag und die Berge sind von frischem Pulverschnee bedeckt. Bis 1952 ist die Aussicht auf den Palügletscher an dieser Stelle frei, danach baut die Rhätische Bahn eine notwendige Gallerie. Es ist eine sehr schöne Winter-karte, die Schneeschleuder perfekt in Szene gesetzt.
An derselben Stelle, am Felsen
linkerhand zu erkennen, ist die Schneeschleuder diesmal alleine auf Räumungstour. Diese eigent-lich schwarzweisse Ansichtskar-te wird von Photoglob bläulich coloriert und erweckt das Ge-fühl eines kalten Wintertages.
Im Januar 1913 wird sie in St. Moritz abgestempelt und ohne grosse Worte an Herrn Ottolini nach Burgdorf gesendet.
Mit freiem Blick und Aussicht auf den Palügletscher fährt der BCe4 mit Personenwagen in Richtung Pozzo del Drago. Sie passieren die letzten Lärchen. danach verläuft die Strecke bis Bernina Häuser ob der Baum-grenze. Es ist eine vielgesehene Ansichtskarte aus den ersten Betriebsjahren. Der Triebwagen
befindet sich in seinen Original-zustand. Man erkennt, dass die Bremsbehälter noch nicht auf dem Dach montiert sind.
Beim Pozzo del Drago schiebt
der Triebwagen die Schleuder in Richtung Passhöhe. Zeit für die Arbeiter, sich eine kurze Pause
zu gönnen, Gut sichtbar ist die doppelte Fahrleitung, welche in den Anfangsjahren der Bahn so installiert wird. Attraktiv finde ich aber auch die leicht krummen Holzmasten und die
in Jugendstil geschwungenen Fahrleitungsträger.
Diese Ansichtskarte ist eine der meist verkauften Gletscherkarte in der Region Bernina. Verlegen wird sie von Wehrli Zürich und zeigt die Gebirgsbahn mit dem Palügletscher.. Der Triebwagen BCe 4 Nummer vier verlässt mit drei zweiachsigen Personenwagen. ie Region Alp Grüm in Richtung Hospiz. Der Fotograph dürfte direkt am Rande des Drachen-lochs stehen.
Mit einem solchen Hintergrund beweist die Bernina-Bahn ihre Attraktivität einer Gebirgsbahn. Das sehen viele Fotographen genau so, denn es gibt einige Ansichts-karten, welche aus dieser Position aufgenommen wurden. Heute fehlt dem Gletscher ein grosser Teil der Zunge, sie ist geschmolzen und hinterlässt einen Grund von Geröll und Felsen.
Das ist eine sehr seltene Postkarte! Hinter der Anschrift "Berninabahn mit Palügletscher" ist der kleine See des Pozzo del Drago zu erkennen. Gleich wird der Zug die Baumgrenze erreichen und somit wieder in eine lieblichere Landschaft einfahren. Interessant sind auch die beiden Antennen auf beiden Seiten des ersten Triebwagens. Handelt es sich um eine Einrichtung des Militärs? Natürlich nicht, wie der Bernina- bahn Spezialist erklärt. Es sind zwei Strommasten der Kraftwerke Brusio, welche an dieser Stelle über
das Trassee führen.
Nicht weniger selten ist diese Sepia Aufnahme beim Drago. Das Trassee wurde vor kurzer Zeit aufgeschüttet und kein Unkraut ist zu erkennen. Der BCe4 tuckelt alleine gemütlich in Richtung Bernina Hospiz.
Eine wuchtige und alte Lärche fügt sich harmonisch in die Ge-birgslandschaft Palü ein. Dieses Exemplar hat Steiner vermut- lich dorthin versetzt, denn an
der Waldgrenze gibt es nun mal keine so grossen Bäume. Übrigens besteht der Engadiner Wald aus folgenden Nadelbäumen: Lärche, Röhre, Arve und Fichte. Und nur die Lärchen verfärben sich jeweils im Herbst in ein wunderschönes Meer aus Orange.
Die Dampfschneeschleuder und der schiebende BCe4 sind bereit, die ehemalige Scala Schleife
vom angehäuften Weiss zu be-freien. Die Scala Kurve wurde nach Kriterien der Aussicht trassiert, aber im Winter gibt es hier hohe Schneeverwehungen. . Deshalb baut die Bernina Bahn eine zusätzliche Abkürzung, wo- bei die Scala Kurve weiterhin als Kreuzzungsmöglichkeit besteht. Nun gilt aber: Einheizen und Schwungrad an, schieben.....
Volldampf und Schnee goodbye!
Das ist die ehemalige Sommer-kurve oberhalb von Alp Grüm, aufgenommen gegen den Süden. An diesem Ort wurden auch die bekannten Schneeschleuder- Filmszenen aufgenommen, ver-mutlich bei dieser Gelegenheit. Die Schleudern werden immer
mit einem Triebwagen gekoppelt, damit die volle Kesselleistung
für die Dampfmaschine des Schleuderrades zur Verfügung steht.
Einen Sonderhalt gewährt der Lokführer des BCe4 Nummer sechs dem Wehrli Fotographen beim südlichen Portal des Scala Tunnels. Diese Tunneleinfahrt ist für Schneeverwehungen prädestiniert, der Bahndienst wird hier im Winter eine Menge zu tun haben. Heute befindet sich an gleicher Stelle die Galeria Lunga, welche direkt an den Tunnel anschliesst.