Der Triebwagen Nummer 22 zieht einen Drittklassewagen der Serie C 111-114 und einen Aussichts-wagen bei angenehmen Sommerwetter in die Montebello Kurve. Der Triebwagen wird 1911 ausgeliefert. Zusammen mit der Nummer 21 und 23 hat er im Vergleich zu den anderen Motorwagen einen längeren Wagenkasten mit einem mittigen Gepäckabteil. Heute verkehrt er als historischen Fahrzeug.
1943 fusioniert die Bernina- mit der Rhätischen Bahn; dies aus finanziellen Gründen. Diese An-sicht entsteht kurz nach dem Zusammenschluss, noch trägt der BCe4 das Email-Schild mit der Nummer 11. Davor markiert das Andreas Kreuz seit 1925 den Bahnübergang.. Der Autoverkehr ist noch spärlich. Während des Winters konnten Gäste bei guten Verhältnissen bis zur Kurve mit-fahren und per Schlitten zurück nach Pontresina rodeln.
Der optimale Karteneintopf von Albert Bernina Bossy: Man nehme hohe Berge mit Gletschern,
vier Baumstämme, einen Triebwagen 15 mit Lok-
führer, Schiene und Schotter. Vorsichtig mixen und den BCe noch mit einem Stromabnehmer verzieren. Fertig ist das Kunstwerk und versprüht trotz Fake
einen grossen Charme. Die Berninabahn wählt die Karte 1938 für das Titelbild des Streckenfahrplans.
Ursprünglich ist der Motorwagen mit der Nummer
13 angeschrieben, wird aber wegen der unbeliebten Zahl 1921 auf 15 geändert.
Zwischen der Station Morteratsch und der Montebello Kurve liegt versteckt ein Juwel,
die Wasserfälle des Berninabaches. Es rauscht gewaltig, wenn viel Wasser den Berg hinunter fliesst. Für den Photographen sind die Fälle inmitten des Arvenwaldes ein schönes Motiv,
besonders mit einem auf dem Viadukt über-querenden Zug. Soeben überquert eine Crème Schnitte den elegant gemauerte Torbogen in Richtung Bernina Pass.
In der Station Morteratsch wartet der neu ausgelieferte Motorwagen Nummer 10 auf die Abfahrt nach Pontresina. Vorerst ist hier die Endstation. Die Region Morteratsch ist eine ausserordentlich schöne Aus-flugsdestination, sei es der attraktive Berninawasserfall, der bekannte Morteratschgletscher, der wunder-bare Wald in Richtung Surovas oder die steile Wanderung hoch zur Bovalhütte. Und das Panorama auf
die Berninakette, welche von der gegenüberliegenden Seite des Tales betrachtet werden kann, ist wie schon erwähnt, definitiv eines der Schönsten dieser Welt.
Die Engadin Press fotographiert den BCe 4/4 No. 10 in seinem ersten oder zweiten Betriebsjahr. Ausgeliefert wird er 1908, die Karte ist im August 1909 ab-gestempelt. Ursprünglich gelb,
bekommt er im Jahr 1949 den grün-cremigen Anstrich, 1962 wird er rot lackiert. Bis 2010 ist
er auf dem Stammnetz unterwegs. Danach kauft ihn die Museums-bahn Blonay - Chamby
Ein Spaziergang auf Skiern geht leichter mit Stock, zwei Skistöcke wären besser. Heute muss man zur Gletscherzunge ein Weile wandern, bis sie erreicht wird. Früher war der Weg wesentlich kürzer. 1857 fliesst der Gletscher bis zur Bahn-
station, seit den ersten Messungen von 1878 hat sich das Eis bereits um 2 Kilometern zurückgezogen Sehr schön und professionell ist die Belichtung. der Aufnahme.
Die feine Gesellschaft hat die Grotte des Gletschers erreicht.
Die Berninabahn ist noch nicht in Betrieb, deshalb wird eine private Pferdekutsche gebucht. Und für
die Erinnerung gleich noch einen
Photographen. "We did it". Somit
werden Bekannte und Freunde beeindruckt sein vom aufregenden Abenteuer in der Schweiz. Nach der Photosession wartet das Hotel Morteratsch mit feinen Apéro und ein der Tag im Engadin bleibt in bester Erinnerung.
Der Bergführer Valetin Kessler eröffnet 1875 in Nähe des heu-tigen Hotels einen Verkaufs- stand. Er sieht das touristische Potenzial und bereits 2 Jahre später baut er eine Unterkunft für die Familie und Touristen. Mit dem Bau der Berninabahn
wir diese von 1905-1910 ver-grössert. Heute lässt sich unter dem grossen Sonnenschirm des Hotels gut verweilen. Soeben verlässt ein BCe4 mit Anhänger die Station nach Pontresina.
Jahre später ist viel los im Hotel Restaurant du Glacier. Kaiser Wilhelm sowie der russische Kronprinz schlürften hier Tee. Der Regisseur Arnold Fanck dreht 1929 das deutsche Bergfilmdrama "Die weisse Höl-le am Piz Palü", ein Stummfilm mit beeindruckenden Aufnahmen am Gletscher, Lawinen, abstürzenden Bergsteigern, grossem Herzschmerz und dramatischem Finale.