1914 ist Thusis ein geruhsames Städtchen. Rechts vom Bahnhofsgebäude steht das Hotel Albula, links das grössere Posthotel, welches den Tourismus im Domleschg ankurbeln sollte. Imposant ist der Hausberg Piz Beverin. Er ist mit 3007 Meter angeschrieben, seine Höhe beträgt aber lediglich 2998 Meter.
Der ursprünglichen Bahnhof ist ein Riegelbau und es sind nur zwei Geleise vorhanden Auf dem Äusseren steht ein Personenzug und eine G 3/4 abfahrtsbereit in Richtung Chur. Hier ist bis zum Bau der Albulabahn vorläufig Endstation.
Die Jugendstilkarte wird am 14. August 1902. datiert und gestempelt. Sie ist mit Edelweiss, Wappen, Wild, Stock, Hut und Rucksack ver-ziert, ich würde allerdings die Aufnahme im
grösseren Format bevorzugen. Der Verlag Metz will vielleicht darauf hinweisen, dass wandern
am Piz Beverin eine Freude ist und der Früh-aufsteher mit Glück Gemsen begegnen kann.
Hier habe ich oft gesessen und der Bahn zugeschaut.
Es ist eine Aufnahme der Hotelpension Albula und der nördlichen Front des mit blühenden Sträuchern verzierten Bahnhofs. Die Ansichtskarte erhält Frau Tscharner aus Feldis mit der Information, dass die ausgeschriebene Stelle im
Hotel Albula für diese Saison bereits besetzt sei.
Die Lokomotiven vom Typ
G 3/4 verkehren bis zur Eröffnung der Albulabahn
auf der Linie Landquart-Klosters-Davos und Land-quart-Thusis. Eine davon
erhält den Namen Thusis und diese Ehre gebührt der Nummer acht. Seit 1896
in Graubünden erwirbt sie 1923 die Centovallibahn.
Dort bleibt sie 20 Jahre im Einsatz und wird 1943 abgebrochen.
Gruss aus Rodels - Realta, eines von vielen pittoresken Dörfern im Domleschg. Es
ist landschaftlich ein lieb-liches Tal mit viel Raum, Wald und schönen Wiesen. Weil die Linienführung der Bahn nicht so spektakulär
ist, existieren von hier nur
wenige Rh.B. Aufnahmen.
Eine davon ist diese Mehr-bildansichtskarte mit dem Bahnhofgebäude von Rodels.
Bekannt ist Rhäzüns wegen
seiner Mineralquellen. "Das
Wasser wird bereits Ende des 18. Jahrhundert wegen
der Heilwirkung empfohlen. In den achziger Jahren be-werben die Eigentümer ihr
Produkt mit dem Spruch: "Rhäzünser isch gsünser". Soeben nimmt ein Zug die Fahrt in Richtung Thusis auf und wird nach wenigen Kurven die Quelle passieren.
Bei Reichenau verzweigt die Linie in Richtung Albula und Surselva. Der Vorder-rhein, welcher am Tomasee entspringt, vereint sich hier mit dem Hinterrhein, dessen Quelle sich am San Bernardino befindet. Die Umgebung sieht um 1908 idyllisch und friedlich aus. Nur hin und wieder stört ein rauchender Dampfzug die romantische Stimmung
Auf dieser seltenen Karte
wurde der Bahnhof vom Süden her photographiert, Das Stationsgebäude und der angebaute Güterschopf sind immer noch erhalten
wie auch das grosse Haus auf der linken Seite. Im Hintergrund befindet sich der Dorfkern, dazwischen fliesst der Rhein. Die An- sichtskarte ist selten, der Verlag ist mir unbekannt. Das stoffige Kartenpapier wurde grünlich eingefärbt
Der Bahnhof von Chur ist selbsterklärend das Zentrum der Eisenbahn Graubündens Bei Ankunft fällt sogleich das grosse Hotel Steinbock auf, welches von Emanuel Tscharner um 1901 gebaut wurde.. Es ist modern und verspricht den Luxus wie elektrisches Licht, Lifte zu den Zimmern, eine zentrale Heizung, ausserordentliche Badeeinrichtung, eine feine Küche und gesellschaftli-chen Spass. - Buchen!
Das schöne historische Ver-waltungsgebäude der Rh.B. ist eine noble repräsentative Villa im Zentrum von Chur.
Das Schmuckstück wird um 1910 durch einen nüchteren weniger attraktiven Bau des Architekten Nicolaus Hart-mann aus Moritz ersetzt.
Die Churer Kulturverbände finden den Klotz super und bejubeln ihn in den Medien als einen Durchbruch des neuen Heimatstils.
Diese Ansicht vom Bahn
hofareal finde ich beson-ders attraktiv. Sie zeigt die Hauptwerkstätte der SBB, deren und die Gleis
anlagen der Rhätischen Bahn sowie ein Aussen-quartier der Stadt. Und dies in einer bemerkens-werte Photoschärfe. Ein
Zug steht abfahrtsbereit im Bahnhof, im Hinter-grund dampfen 2 Loks
vor sich hin. Eine grosse Menge an Güterwagen stehen auf dem Areal.
Die 107 und .108 sind, nebst zwei weiteren thailändischen Museumlokomotiven, die letzten verbliebenen G 4/5. Sie stehen für Nostalgiefahrten zur Verfügung und sind die Lieblinge vieler Eisenbahnfans Anlässlich des Bündner Dampffestivals im 2006 werden beide Lokomotiven benannt. Die No. 107 trägt seitdem den Namen "Albula", die No. 108 den Namen "Engiadina".